Vegetarier auf Reisen
Unterwegs als gemüseliebende „Randgruppe"
Vegetarier sind Kostverächter,
Körnerpieker und haben Mangelerscheinungen. Dies ist die antiquierte Meinung
etlicher Menschen im Umfeld der Gemüsefreunde. Ein weiteres Vorurteil hält sich
nachhaltig: Vegetarische Küche ist langweilig und vor allem wird man nicht
satt. Frei nach dem Motto: „Du isst ja nur Salat und gedünstetes Gemüse! Das
kann doch nicht gesund sein!“
Dabei erlebt gerade die vegetarische
Küche einen Boom. Menschen beschäftigen sich wieder mehr mit dem Essen und
greifen vermehrt auf regionale Produkte zurück und hinterfragen die Herkunft.
Es entstehen Restaurants die sich auf diese Art der Küche spezialisieren, Ihre
Menüs mit oder ohne Fleisch anbieten und auch Tofu oder Saitan äußerst
schmackhaft zubereiten. So gibt es zum Beispiel das „Brüdigams“ in Hamburg oder
das „Margaux“ in Berlin, das sich sogar einen Michelin Stern mit seiner
nachhaltigen Küche erkocht hat. Nicht jedes der Restaurants wie das „Margaux“,
die sich dem Thema verschrieben haben baut sein Gemüse selbst an oder hat eine
eigene Rinderzucht, aber es werden regionale Produkte verarbeitet und das
Fleisch beim Bauern des Vertrauens gekauft. So wird ganz nebenbei auch die
Region gestärkt, was am Ende allen zu Gute kommt.
Ob Veganer, Vegetarier, Pescetarier
oder Flexitarier, es gibt viele Arten der „fleischlosen“ Ernährung und so ist es
kein Wunder, dass auch wir eine Mitarbeiterin unter uns haben, die seit gut
einem halben Jahr auf Fleisch verzichtet. Was sie auf Ihren vielen Reisen
erlebt reicht vom „Höllentrip“ bis „Spitzenleistung“. Hier ein Erlebnis mit positiver Überraschung!
Neulich auf dem Hoteliersmeeting im
City Partner Augusta Hotel – Mannheim
Schon Wochen vorher steht immer die
Vorbereitung der Tagung, ob Vorträge, Ablaufpläne oder Namensschilder. Alles
geht seinen routinierten Gang in der Kooperationszentrale der CPH Hotels. Bis
folgende Frage mich ereilte: „ Duuu? Ich telefoniere gerade wegen des Menüs für
den Sonntagabend mit dem Hotel. Was darfst du denn essen?“ Stimmt da war ja
was, seit gut einem halben Jahr verzichte ich auf Fleisch und weites gehend auf
Fisch. Hin und wieder mache komplett vegane Tage und ich kann es nur empfehlen.
Man fühlt sich einfach super! Wenn da nicht Verkaufsreisen, Messebesuche oder Hotelierstagungen
kulinarische Herausforderungen darstellen würden. Aber Dank meiner
fürsorglichen Kollegin brauchte ich mir zumindest um den Sonntagabend keine
Gedanken mehr machen und alles war gut.
Bis zum Tag der Anreise. Bei unserem
Mittagsstopp auf dem Weg nach Mannheim holte es mich wieder ein! Eiskalt und
furchterregend! Ich hatte Hunger und in der Raststätte gab es Leberkäse,
Currywurst, Geschnetzeltes und ein Salatbuffet mit kleinen Schälchen zu überteuerten
Preisen. In solchen Momente frage ich mich immer wieder: „Warum ist es nicht
möglich Penne Arrabiata oder Pasta Napoli anzubieten?“ Das ist einfach
zuzubereiten, frisch und lecker. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und ich
endschied mich für einen Salat und Fisch. Die Vorfreude auf das Abendessen
wuchs! Auch wenn ich mich immer noch nicht ganz wohlfühle so als „Extrawurst“
und den einen oder anderen verständnislosen Blick ernte.
Aber dann war es soweit und es war
großartig! Es gab eine ungebundene Spargelsuppe, Salat, Tofu mit knackigem
Gemüse und als Dessert eine große Schale voller Obst, mundgerecht vorbereitet.
Ich war wohl der glücklichste Mensch an diesem Abend. Und das Tolle war, auch
die Kaffeepausen und das Mittagessen am nächsten Tag ließen mein Herz höher
schlagen: Gemüsesticks, frische Früchte, Pasta und eine große Salatauswahl
sorgten für gute Laune.
Vielen Dank liebes City Partner Augusta Hotel Team! Es war toll!
Wie sind Ihre Erfahrungen als "Vegetarier auf Reisen"?
Haben Sie auch ein positives oder negatives Erlebnis oder einen Gastronomietipp für ein gutes vegetarisches Restaurant in Ihrer Stadt?
Wir freuen uns auf Ihren Kommentar zu diesem Beitrag!
Foto Tomate: © Caroline Lang/pixelio.de | Foto Gemüse: © Alexandra H./pixelio.de
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